„I am asking you to live in the presence of reality, an invigorating life.“
– Virginia Woolf

Im aktuellen Heft der feministischen studien (2_22) wenden wir uns auch dem russischen Krieg gegen die Ukraine zu. Katharina Liebsch und Uta Ruppert haben in der Rubrik „Aus aktuellem Anlass“ ein Dossier zusammengestellt, das sie unter der Frage „Aus feministischer Perspektive auf den Krieg in der Ukraine blicken?“ einleiten. Liebsch und Ruppert haben einer Reihe von Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen ein Set von gleichen Ausgangsfragen zum Krieg und zu einem möglichen Frieden vorgelegt und sie gebeten, aus ihren je unterschiedlichen Positionen heraus dazu Stellung zu nehmen. Daraus sind vier Beiträge hervorgegangen: Die Politikwissenschaftler_innen Hanna Mühlenhoff und Marijn Hoijtink diskutieren das Thema Waffenlieferungen mit Blick auf die internationalen Beziehungen, Rhadwa Khaled-Ibrahim kritisiert Kriegsfolgen aus einer Weltentwicklungsperspektive, Vanessa Thompson analysiert und politisiert die Kriegsaktivitäten in der Ukraine mit einem abolitionistischen Blick und Eva Senghaas-Knobloch mobilisiert die Tradition der feministischen Friedensforschung. Diese Beiträge sind ein erster Versuch, Austausch und Diskussion zu dieser schwierigen und komplexen Thematik zu initiieren, die uns sicher noch lange beschäftigen wird. Weitere Beiträge dazu, ob für eines der kommenden Hefte oder hier im Blog, sind hochwillkommen.