„I am asking you to live in the presence of reality, an invigorating life.“
– Virginia Woolf

40 Jahre feministische studien. Das ist das Thema des aktuellen Heftes. Die Redaktion der fs hat dazu ein besonderes Heft vorgelegt. Es dokumentiert vierzig Jahre feministisches Publizieren, macht Personen, die hinter der Zeitschrift stehen, sichtbar und lässt feministische Theoriegeschichte Revue passieren. Die Blog-Redaktion der fs fragt die Heft-Herausgeber*innen

1. Worum geht es im Schwerpunkt des Heftes Woher wir kommen?

Angesichts des im Herbst 2022 anstehenden vierzigjährigen Jubiläum der feministischen studien geht es um die Geschichte der Zeitschrift, deren erste Ausgabe im November 1982 erschien. – Vierzig Jahre sind nach Aleida und Jan Assmann für das kommunikative Gedächtnis der Generationen eine „kritische Schwelle“, da Zeitzeug:innen beginnen, ihre in einen spezifischen Zeithorizont eingelassenen Erfahrungen weniger zukunftsbezogen als vielmehr erinnernd zu betrachten, getragen vom Wunsch nach „Fixierung und Weitergabe“. Das Jubiläum der feministischen studien bot einen Anlass, einige langjährige Herausgeberinnen und Redakteurinnen nach ihren Erinnerungen zu fragen: Wie kam es zum Entschluss, die feministischen studien zu gründen? Wer waren die Initiatorinnen? Mit welcher Bildungsgeschichte wurden sie zu feministischen Wissenschaftlerinnen und Herausgeberinnen der Zeitschrift? Texte zur Entstehungsgeschichte und zum publizistischen Umfeld der Zeitschrift in der (westdeutschen) Frauenbewegung sowie zu den inhaltlichen Schwerpunkten der letzten vierzig Jahre und ein Ausblick auf digitale Publikationsperspektiven flankieren die biographischen Erzählungen der Herausgeberinnen.  
2. Worauf können sich die Leser*innen besonders freuen?

Das Heft ist bunt, es enthält viele bisher unbekannte Fotografien und Geschichten. 
3. Eine Besonderheit der feministischen studien ist die Rubrik „Im Gespräch“. Mit wem wurde diesmal über welches Thema gesprochen?

Die ehemalige Herausgeberin der feministischen studien Anne Fleig spricht mit der Schriftstellerin Gertraud Klemm über das Erbe der Frauenbewegung. Catrin Dingler diskutiert mit den Erziehungswissenschaftlerinnen Meike Sophia Baader, Eva Breitenbach und Barbara Rendtorff über deren Buch Bildung, Erziehung und Wissen der Frauenbewegungen (2021). 
4. Und worum geht es in der Rubrik „Bilder und Zeichen“?

In dieser Rubrik wird über die Ausstellung Wir sind! – Neue Frauenbewegung und feministische Kunst im Frauenmuseum Bonn berichtet. Das Museum hat sein vierzigjähriges Jubiläum 2021 begangen.  
5. Welchen Text würden Sie persönlich als ersten lesen?

Wir haben hier keine Präferenzen, da die meisten Texte in diesem Heft, einschließlich der Rezensionen, Bezüge zum Thema haben und sehr interessant sind. Die Einleitung gibt Leser:innen einen guten Überblick und Anhaltspunkte für die weitere Lektüre.